Karl Wiener
Wahre Liebe
Nach dem Gedicht „Herzeliebe“
von Walther von der Vogelweide
Herzallerliebstes Fräulein mein,
Gott laß dich immer glücklich sein.
Könnte ich denken an dich ohne Schmerz,
wäre mir nicht so bange ums Herz.
Was sollte ich Schöneres dir sagen
als daß dir niemand holder ist.
Oh weh, wie muß mein Herz sich plagen.
Sie verübeln mir,
daß ich ein einfach Mädchen frei.
Doch sie sollten bedenken, was Liebe sei.
Ich kann die nur verachten,
die stets nach Gut und Schönheit trachten,
denn die traf die Liebe nie.
Oh weh, wie lieben die?
Schönheit birgt viel Haß und Neid.
Ihr zu dienen bringt oft Leid.
Liebe macht dem Herzen Mut,
ist wichtiger als Geld und Gut.
Die Liebe macht die Frauen schön,
jedoch die Schönheit umgekehrt
macht Frauen noch nicht liebenswert.
Ich ertrag’s wie ich’s ertrug
und wie ich’s immer will ertragen.
Du bist schön und hast genug,
was sie auch immer dazu sagen.
Was sie auch sagen, ich bin dir hold
und nehm dein kleines Fingerlein
für aller Königinnen Gold.
Zeigst Treue du und Stetigkeit,
so bin ich von der Angst befreit,
daß jemals mir ein Herzeleid
mit deinem Willen widerfährt.
Hast aber du die beiden nicht,
so kannst du nicht die Meine werden.
Weh mir, wenn das geschieht.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Karl Wiener).
Der Beitrag wurde von Karl Wiener auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.06.2014.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).