Wally Schmidt
Mal für Weiss mal für Blau
Die alte Heimat hat gewonnen,
für Frankreich ist ein Traum zerronen.
Mancher Schuss, er ging daneben,
so ist's nun mal im Fussball-Leben.
Wir fanden g'rad das Spiel so gut,
doch hatten plötzlich richtig Wut,
dazu auch einen grossen Schreck,
im Fernseh'n war der Sender weg.
Das war für uns nun wirklich bitter,
doch draussen gab es ein Gewitter.
Die Situation ist uns bekannt,
es passiert sehr oft hier auf dem Land.
Der Tag war schwarz, so wie die Nacht,
und über uns der Donner kracht'.
Nachdem der Regen schoss hernieder,
kam das Fernseh'n endlich wieder.
Weil ich halb auf Frankreich steh',
rief ich laut: „Les Bleus! Allez!“
Manchmal war's ein Durcheinander,
unter und auch übereinander,
purzelten die „schönen“ Männer,
doch der Neuer war der Renner!
Wie halten sie das denn blos aus?
Ich glaub', die üben das Zuhaus.
Wenn der Ball an ihre Köpfe knallt,
es so schrecklich widerhallt.
Die Deutschen waren wirklich Klasse,
sind doch halt 'ne gute Rasse.
Natürlich war auch ich sehr stolz,
bin doch, wie sie, aus gleichem Holz.
Für mich da war es wirklich schwer,
es ging immer hin und her,
mal für Weiss, und mal für Blau,
ach, was bin ich für 'ne Frau!
Möcht' es immer ja vermeiden,
doch kann mich leider nicht entscheiden.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.07.2014.
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