Margret Silvester
Illusionen
Momente, gefangen in Licht und Schatten,
wie Grüße aus Fernen uns nah gebracht,
erstarrt ein Gesicht, das weint, das lacht.
dort Leidenschaften, die sich begatten.
Orte dem Boden entrissen, gebannt,
Festungen reicher und armer Erbauer,
Blicke durchzogen mit seligem Schauer,
Münder, in denen die Zunge verbrannt.
Papierene Zeugen gerahmt hinter Glas,
für immer und doch dem Verfall preisgegeben,
vergilbt in den Zeiten wie welkes Gras.
Wer wird sie einst deuten, wer sie noch kennen,
bleiben sie wichtig nach unserem Leben?
Die Illusionen, die heut in uns brennen?
für Roswitha Hecke (Fotografin) anlässlich einer Ausstellungseröffnung im Jahr 2004
©Margret Silvester
(ich habe mich dieses Gedichts erinnert, als ich das Gedicht über Fotografieren von Christiane Mielcke las)
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.07.2014.
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