Klaus Meier
Alles kann eine Zeit
Aus dem Augenwinkel
Perlt die Träne
Wenn ich meine Seele außen
Und nicht tief verschlossen wähne
Wenn mit einem Augenblick
Empfindung und berührt sein
Sich verbindet und darob
Die Angst vor dem Erkennen schwindet
Denn Erkannt sein ist so anders
Als Bekannt sein vor den andern
Doch sich selbst zu kennen
Ist nicht gleich, sich selbst bekennen
Wenn ich meine Augenlieder
schlagen lasse, auf und nieder
dann erst weiß ich welche Gabe
ich dereinst empfangen habe
ich kann sehen, fühlen, riechen
habe Beine, muss nicht kriechen
habe Hände nicht nur zum Erfassen
kann ergreifen, kann es aber lassen
kann es jedem auch erzählen
was ich will, kann alles wählen
kann erzürnen und erfreuen
kann und muss nicht stets bereuen
habe Muskeln und ein Herz
damit halte ich die Augen himmelwärts
lasse es zuweilen springen
kann zum Preisen herzlich singen.
Was bleibt, außer Gnad und Freude
Der verzagte Mensch in seinem Leide
der gehen lässt unendliche lange zeit
bis er erkennt, bis er sich fühlt bereit
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.07.2014.
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