Helke Meierhofer-Fokken
Stiefmütterchen oder Viola tricolor
Stiefmütterchen blüh’n im Garten,
aber ebenso wild.
Unzählige Arten
verschönern die Gefild.
Ihr farbenprächtiges Kleide
schimmert wie Seide
und violetter Samt.
In Blau, Gelb und Weiss
glüh’n sie mit Fleiss,
eine Augenfreude insgesamt.
Stiefmütterchens vielfarbiger Chor
zierte einst auch Storms Garten.
Die bunten Aparten
dienten ihm als Quelle
für seine Novelle
‚Viola tricolor’.
Wie die bunten Blüten
zu ihrem Namen kamen,
weiss man aus Mythen,
erzählt man in Legenden.
Es sind kleine Dramen
mit bitteren Enden:
Fünf Kelchblätter birgt die Pflanze,
angeordnet wie im Kranze.
Die Mutter, das unt’re Blütenblatt,
beansprucht als Ruhestatt
zwei Kelchblätter für sich allein.
Rechts und links die Töchter wohnen,
je auf einem Kelchblatt sie thronen,
jede im eignen Kämmerlein.
Die Stieftöchter aber teilen
und verweilen
ganz akkurat
zusammen auf einem Blatt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.07.2014.
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