Jan van Oosterbeek
Waldspaziergang
Hörst du die Stille singen?
So ist der Pinienwald. Halbschatten bis sonnig
ist der Weg auf halber Höhe der Dünen
und natürlich sandig.
Dazwischen glänzen silbern alte Pinien Wurzeln
längst vertrockneter und vergangener Bäume.
An den Wegrändern, das Gras bewegt sich kaum.
Eine Taube gurrt.
Ein Blatt segelt zu Boden von einem der Eukalyptusbäume.
Ein dünner Humus Belag ja, nur fingerdick
und braunes Moos bilden neues Leben zwischen den
Sandstreifen.
Das ist das Schöne am Pinienwald,
dass er so sonnig ist bis unten auf die Erde.
Er erinnert darum zumindest etwas
an meinen heimatlichen Grunewald,
die Streusandbüchse Brandenburgs,
die tief ins Stadtbild von Berlin rein reicht.
Nur dass dort Zittergras den Boden deckt,
knapp kniehoch, rosa braun und zitternd
bei jedem kleinsten Lüftchen.
Auf der Passhöhe angekommen,
meldet sich das Meer: Aus fernem Rauschen
hört mm jetzt die Wellen einzeln, wie sie brechen.
Dieser Weg ist nicht zu lang. Eine knappe halbe Stunde
dauert er, wenn man gemütlich geht; eine Stunde oder
länger dauert es für jene, denen es danach gelüstet,
den einen oder anderen Dünenkamm mal zu besteigen.
Weglos durch den Sand stapfend, eröffnen sich dann
tolle Blicke über die Pinien Wipfel bis auf den Strand
und das Meer, die Hafenmole und weit, weit fern
im Dunst die blauen Costa Blanca Berge,
hoch aufragend aus dem Meer.
© Jan van Oosterbeek 2/2011
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.07.2014.
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