Norman Möschter
Durch die Wand
Warum weinst du,
Mädchen von nebenan?
Warum reicht dein Schluchzen
bis an mein Ohr?
Wenn ich dich sehe,
glänzen deine Wangen.
Wenn wir uns grüßen,
ist nichts wie zuvor.
Mädchen, dein Leben
zieht an dir vorüber,
deine Träume verlieren
sich in sich selbst.
Deine Furcht kannst du
nicht verstecken, Mädchen.
Deine Augen brüllen es heraus.
Wie du dich quälst,
zieht eine deutliche Spur
durch deine Kontur.
Später bist du irgendwann
in deinem Zimmer nebenan
als starre Figur,
als Gestalt deiner inneren Welt.
Du sitzt in der Ecke
mit deiner Lieblingsdecke
denkst dich eine weite Strecke
weg, weil dich hier nichts hält.
Tränen rinnen dir durch die Hände.
Stumm stehe ich vor deiner Tür,
heb den Finger zur Klingel für
einen Augenblick, bevor ich sie berühr.
Ich höre dich weinen durch die Wände.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.07.2014.
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