Ernst Dr. Woll
Zweifelhafte Quoten
man verlangt überall für alles eine Quote.
Frauen sollen „anteilig“ vertreten sein
im Parlament, Vorstand und Verein.
Doch Frauen reagieren mit Entsetzen
will man dies bewirken mit Gesetzen.
Gesellschaftliche Bedingungen verlangen
zum Abbau des Männervorrechts zu gelangen,
die Rolle zwischen Mann und Frau zu klären
und ringsum Gleichberechtigung zu gewähren.
Allein Wissen, Fähigkeit, Talent bestimmt,
wer welchen Leitungsposten übernimmt.
Wo jedoch die übertriebene Quote hinführt
haben wir einst in der DDR gespürt.
In Wirtschaft, Gesellschaft und Staat
waren überall festgelegte Anteile parat:
Wichtig der Anteil von Arbeitern und Bauern.
Wie man diesen fand ließ uns oftmals erschauern.
So geschah es in einem Forschungskollektiv,
dass man alle diejenigen als Mitglieder berief,
die in irgendeiner Art als Arbeiter galten,
denn deren Anteil war mit 50 % einzuhalten.
Hohen Erfolgsprämienanteil erhielten allemal
auch Pförtner, Kraftfahrer und Hilfspersonal.
Für alle Ehrungen und Auszeichnungen
hat die SED sich immer ausbedungen,
Auszeichnungsvorschläge zu kontrollieren,
Arbeiter-, Frauenanteil usw. zu garantieren,
zu prüfen ob der oder die, die auszuwählen
auch wirklich zu den „Staatstreuen“ zählen.
Für Studiumszulassungen gab es Quoten,
die stützten sich teils auf eigenartige Methoden.
Arbeiterkinder konnten bevorzugt studieren.
Weil sie nach Abschluss diesen Status verlieren
wurde ihren Kindern nun oft vieles erschwert
und trotz guter Noten der Studienplatz verwehrt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.07.2014.
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