Inge Offermann
Grüner Kanal
Weiche Träume birgt
der grüne Kanal,
welche Ängste
entsteigen seinem
gleichmäßigen Fluss?
Undurchdringlich
sieht mich dieses
Fließen an, fragend
betrachte ich es.
Bäume lassen
den Spiegel
noch grüner
scheinen,
den Spiegel,
der Schatten
noch dunkler
reflektiert.
Das Grün
lässt vergessen
und weckt Hoffnung,
ungewisse Hoffnung
in einem Spätsommer,
der Kastanien
früh reifen lässt.
Kastanien werfen
tiefgrüne Schatten
auf den Kanal,
sein fließender Spiegel
nimmt ihre Schatten auf,
gibt sie hauchartig wieder.
Sie verschwimmen
im Morgennebel
und dunstigen
Mittagslicht.
Wohin ist
der Sommer
entschwunden?
Wärme hat sich
mit Kälte gepaart,
wobei die Kälte
wie ein eiserner
Krieger dominiert,
Vorkämpfer
seines Schneekönigs.
Nachtkerzen blühen
am grünen Kanal.
Bäume rauschen
im kalten Sommerwind.
Alles vereint sich
zum Grün, vergrünt,
gebärt Leuchtfarben.
Sommertöne verblassen
in Dämmer, Wolken
verträumen in Lichtfunken
und mein Sommer mit ihnen.
© Inge Hornisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.08.2014.
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