Peter Spiegelbauer
Des Königs Erbe
Siehst du was meine Augen seh’n?
Siehst du noch wo die Blumen steh’n?
Die wir berührten und gepflückt
Blüh’n farbenfroh, fast schon verzückt
Erinnerst du dich an die Gärten?
Wo wir lernten, wo wir lehrten
Mein Herz ging irgendwo verlor’n
Und trotzdem blieben wir verschwor’n
Mein Mund sprach Schwüre aus und Eide
Und manches Wort aus Lust und Freude
Nimm nun noch einmal meine Hand
Spürst du das magisch, weltlich Band?
Das uns verband in unserm Leben
Das uns erstarken ließ und streben
Bis hin zum Ende das jetzt naht
Von deinem Blut, von deiner Saat
Bin nur noch ich zurückgeblieben
Grüß‘ unsre Freunde, wenn du drüben
Sie wiedersiehst, ihnen begegnest
Als Wolke auf uns niederregnest
Lass nun die Hand los, lass mich geh’n
Und später, wenn wir uns dann seh’n
Werd ich erzähl’n was wird und ist
und wieviel Mädchen ich geküsst
Du weißt als einz’ger wer ich bin
Bis ich scheid‘, wie du, dahin
Wir waren Freunde uns, Berater
Doch du wirst immer sein, mein Vater
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Y aura bien un jour o on n'y croira plus
Un jour o l'autre on sera tous papa
Et d'un jour l'autre on aura disparu
- StromaePeter Spiegelbauer, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.08.2014.
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