Horst Werner Bracker

. . . sturmfahrt ohne Wiederkehr

 

Ein junges Paar steht am Runenstein, -
Ihre Augen, - so blau wie das Meer.
Sie können nicht länger auf der Insel sein,
fällt der Abschied auch noch so schwer.

Das Kind in Johannas jungem Leibe, -
wächst schnell heran, sie müssen fliehn.
Auf der Insel gibt es für sie keine Bleibe.
Sie müssen auf das Festland zieh‘n.

Das alte Boot versteckt am Meeresstrand,
für diese Nacht, wird es ihre Bleibe sein.
Ihr Bett ist der warme Dünensand.
Den Weg weißt ihnen, - der Mondenschein.

Hauke steht sinnend am Nordseestrand.
Der Sturmwind zerrt an sein blondes Haar.
Herr, - wir legen unser Schicksal in deine Hand!
Wenn du uns beschützt, - wäre wunderbar!

Johanna blickt sorgenvoll über die tosende See.
Wir müssen warten, denk an unser Kind!
Schau Hauke, - die Gischt schäumt weiß wie Schnee.
Aus Nord-West weht der Wind!

Hauke lacht, das Meer kann uns nicht schrecken!
Seine Tiefen erschauern uns nicht.
Lass uns mutig die Stürme wecken.
Schäumt auch himmelwärts die Gischt.

Das alte Boot wird uns schon tragen.
Es bringt uns von der Insel fort.
Last uns mutig das Abenteuer wagen.
Bald sind wir am richtigen Ort.

Schon dämmert im Osten der frühe Morgen.
Wach auf Johanna, - lass uns gehen!
Macht auch der Sturm mir große Sorgen,
wir schaffen es, du wirst schon sehen!

Hoch rollen die Wogen auf den Strand.
Die Brandung, - zerstörerisch und wild.
Der Sturm tobt und heult, wie wutentbrannt.
Das Meer, - ein apokalyptisches Bild!

Sie ziehen das Boot in die tosende See.
Es wurde ein wilder Ritt, - ohne Wiederkehr.
Die Brecher stürzen von Luf nach Lee, -
schon ist das Boot zerschmettert und leer.

Noch heute, - wenn die Stürme über die Insel toben,
sieht man ein Paar, - am Strand spazieren gehen.
An der Hand ein kleiner Junge, mit Namen Thorben.
Viele Fischer haben die Drei gesehn.
Trutz blanker Hans!


 

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