Peter Spiegelbauer
Die Schöne
Ein müdes Lächeln ziert den Blick
den ihr der Spiegel wirft zurück
sie fühlt sich wortlos unvollkommen
wirkt übermüdet und benommen
von des Alltags schwerer Last
denn Energie, der seltne Gast
beseelt sie nur noch ab und an
sie fragt sich ob, und wie, ja wann
wird sie endlich begehrenswert?
jedoch ihr Wunsch ist grundverkehrt
da sie nicht zu erkennen scheint
wie gut’s der Spiegel mit ihr meint
sie findet immer Hässlichkeiten
die schlußendlich sie verleiten
sich schlecht zu fühlen, ungeliebt
und auch ihr Wesen bleibt betrübt
von Hirngespinsten dieser Art
erkennt sie nicht, wie schön, wie zart
ihr Äußeres auf andre wirkt
und wieviel Liebe sich verbirgt
in Blicken die ihr zugeworfen
wenn Phantasien metamorphen
die fern von jeder Unschuld sind
und unbeständig wie der Wind
sich in Gedanken mit ihr lieben
beseelt von all den wilden Trieben
über die man sonst nur liest
wie Öl das man ins Feuer gießt
so scheint es doch sehr sonderbar
das sie das alles nimmt nicht wahr
sie erkennt den inner‘n Zwist
doch nicht wie schön sie wirklich ist
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.09.2014.
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