Dieter Fetzer

Dunkle Küsse

Morgens bekomme ich zwei dunkle Küsse
und dazu richtig lange Wortergüsse.
Die Küsse füllen meinen Bauch
mit Speck an nun ein wenig auch.

Die Küsse tun mir überhaupt nicht weh,
mein Körper freut sich bis zum kleinen Zeh,
doch geht nur ein Kuss davon auch daneben,
sodann Tränen in meinem Herze beben.

Das Brötchen teilt sich freudig auf,
um den Kuss aufzunehmen drauf,
der Hut bedeckt den Kuss vollkommen,
ihm drückt's aufs Dach, er wird benommen.

Sein Kopf wird nun leicht, minimal gestaucht,
erfreut ist er darüber nicht und faucht:
„Was presst du meinen Körper wild,
ich bau mir’s nächste Mal ein Schild!“

Und gegen die Versuche mich zu kürzen,
wird’s deine Freude gar nicht weiter würzen.
Doch letztendlich wird dieser kleine Wicht
als Frühstück dann mir eilends aufgetischt.

Vergessen ist er dann sehr schnell
und fördert’s Denken maschinell.
Vergeben wurd’ ihm die Beschwerde,
nun ruht allein bald unter Erde.

Und die Moral vom kurzen kleinen Kussgedicht:
die dunklen Küsse sollten sich beschweren nicht.

TheFeather



frische Schaumküsse sind was LeckeresDieter Fetzer, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.09.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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