Christa Astl
Zwiebeln schneiden
Zwiefe schneidn
De Mamme is bein Zwiefeschnei'n
des is jeds Moi a Plog:
De Augn rinna, san ganz ruat,
varea't schaugt s' aus den Tog.
Da Hansl kimmt vom Kindagartn
und siecht wia d'Mamme reat. (weint)
Do foit eahm ei, ea hat ja heit
was vo da Tante gheat:
"Du Mama", sagt da kloane Spotz,
"de Tante ho uns glea'nt:
dass, wenn ma's Mäu voi Wassa nimmt,
da Zwiefe nimma brennt."
De Mamme hot des ausprobiat,
braucht wirkli nimma woan'
do siecht ma, ma leant's ganz Le'm,
und oft aa vo de Kloan.
ChA 22.09.14
Übersetzung:
Zwiebelschneiden
Die Mutter ist beim Zwiebelschneiden,
ist jed's Mal eine Plag,
die Augen rinnen, sind ganz rot,
verweint schaut sie den Tag.
Der Hansl kommt vom Kindergarten
sieht wie die Mama weint,
Da denkt er, was er heut gehört,
und was die Tante meint:
"Du Mama", sagt der kleine Spatz,
"ich hab heut was gelernt!
Wenn man den Mund voll Wasser nimmt,
dass Zwiebel dann nicht brennt!"
Die Mutter hat es ausprobiert,
muss wirklich nimmer weinen.
Da sieht man, man lernt immerzu,
manchmal auch von den Kleinen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.09.2014.
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