Paul Rudolf Uhl

100 Jahre Hermann Löns gest.


Der Heidedichter war er wohl -
sein Dasein aber war bestimmt
von Ehestress und Alkohol
(was jedem ja die Ruhe nimmt)…
 
Sein Leben fiel, das ist bekannt –
und das war wohl recht schlimmer Mist -
in Zeit vom ersten Weltenbrand,
in dem er auch gefallen ist…
 
Im Folgenden probier’  ich hier
den Inhalt mancher Werke nun
(s ist ein Versuch - gelingt es mir?)
in Vierzeilern grad’ darzutun:
 
Sein Hase Mümmelmann, der hat
ein Reich des Friedens propagiert,
und damit ist der Hase glatt
zum Übermenschen doch mutiert…
 
Und sein Matrosenlied voll Mut:
„Wir fahren gegen Engelland“,
gefiel den Nazis gleich so gut -
als Schlachtenlied ha’m  sie’s  verwandt…
 
Sein „Meyer“ meinte – inhuman –
dass eine Maus ganz ohne Schwanz
viel ungeschickter rennen kann…
Ich glaub’, der hat sie wohl nicht ganz!
 
Und sein Gedicht vom Grenadier,
der tapfer sein muss vor dem Feind
und auch bei Mädchen – glaube mir –
das hat er trefflich doch gereimt!
 
Ein Stilles Wasser ist der Mann,
der über Tag so tut – vor Leut’,
dass er von Lieb’ nichts weiß - und dann
des Nachts sich an den Mädchen freut.
 
Der Jägersmann gefährlich ist,
drum, Mädchen, geh nicht in den Wald,
denn schon nach wirklich kurzer Frist,
vernascht der Jäger dich schon bald.
 
Und von der Strafe dichtet er:
Der Storch, er fliegt nicht nur vorbei…
Das Lieben hat gereut oft sehr:
Man liebt nicht ungestraft im Mai!
 
Die Ballade Hexenbrenner
zeigt, dass Unrecht diesseits ja nur
nicht vergeben wird. - Ein Renner:
Drüben gibt’s Vergebung pur…
 
Die Trappen*, sie verraten, wer
In dieser Nacht  mich hat besucht:
Im Schnee, die Spur, sie gibt es her.
Nun gelt’  ich sicher als verflucht…
 
Und dort im Haine bei Walsrode,
Da unter’ m Stein, da liegt er still
und inspiriert mich noch im Tode,
dass ich ihm nacheifern wohl will…

 
* Trittspuren                                      P.U. 03.10.14
 

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