Karl-Heinz Fricke

Unfassbar

Ein Krösus war der Justus Spier,
des Ortes reichster Juwelier.
Moneten besaß er wie Heu,
doch Opfer bringen war ihm neu.

Ein Fremder klopfte für ‘ne Spende,
verdutzt erhob er die Hände.
“Verdammt, was bilden Sie sich ein,
ich möchte jetzt alleine sein !”

Da sprach der Mann, dass es nobel wär’
er als ein reicher Millionär,
er könne doch ‘ne Spende machen.
Der Reiche musste lauthals lachen.

“Nun lassen Sie mich endlich in Ruh’
und hör’n Sie einmal aufmerksam zu:
“Es liegt mein Grossvater im Sterben,
nicht einen Heller werd’ ich erben.

Es ist doch einfach zu verstehen,
dass Sarg und Grab ins Vermögen geh’n.
Mein Bruder Kurt ist kriegsverwundet,
es wird nicht sein, dass er gesundet.

Sein Eheweib hat es sehr schwer
und Sie wagen sich hierher ?
Der Mann von meiner Schwester Lynn,
im Zuchthaus sitzt er lange drin.

Sehr in Not ohne viel Geld
ist es sehr schlecht um sie bestellt !”
Der Spendensucher sagte schlicht:
“Das tut mir leid, das wusst’ ich nicht.

Verzeihen Sie mir doch Herr Spier,
ich klopf’ nie mehr an Ihre Tür !”
“Das rate ich”, sprach Spier besonnen,
“all diese haben nichts bekommen.
So hielt ich es stets im Leben,
auch Ihnen werde ich nichts geben !”

Karl-Heinz Fricke  6.10.2014  

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