Rudolf Leder
Maisha in Liberia
Nachts im Mondenschein
sitzt Maisha frierend
und mutterseelenallein
unterm Mangobaum,
erstarrt vor Angst
und erlebtem Horrortraum.
Als Kind noch klein
und nun seit Stunden
mutterseelenallein
unterm Mangobaum
Drei Männer im Gelbanzug
mit Schürzen und maskiert,
mit Taucherbrillen und
Handschuhen ausstaffiert,
wickeln Maishas tote Eltern
grob und gar nicht fein
in Kunststoffsäcke ein,
lassen die kleine Maisha
nicht mehr in den Raum.
Nun sitzt sie verzweifelt
mutterseelenallein
unterm Mangobaum
Ebola und Maskierte
haben ihr brutal
die Eltern genommen,
Maisha ist entsetzt und
noch ganz benommen.
Die Männer steigen
rasch in den Laster ein,
lassen Maisha im Stich,
Vollwaise und hungrig sein,
verabschieden sich kaum.
Sie sitzt traumatisiert
durch Horrortraum,
verlassen von allen,
mutterseelenallein
unterm Mangobaum
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.10.2014.
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