Hans Witteborg

mit anderen augen



aus grauwacke geformt
die treppe die ich ersteige
mein blick eng den füßen voraus
schritt für schritt
wollen sie mir ihre geschichte erzählen
stufen die unzählige menschen
schon bestiegen haben
schlurfend mit lasten beladen
oder hüpfenden frohen herzens
immer zwei auf einmal nehmend
ausgekehlt sind die steigen
in der mitte
jahrhunderte lang hat man sie getreten
immer und immer wieder
dünn geworden und ausgehöhlt
da wo sich die mitte befindet
im aufstieg mit füßen getreten
gebraucht aber mißachtet
in unserer mitte
wo auch ich schreite
meinem ziel entgegen
trete auch ich mit füßen
eingereiht mein verhalten
in die kette meiner vorgänger
am rande jeder stufe
zeigt sich grünbelag
nicht betretene ruhezone
ich verharre und höre
den stummen geschichten
der getretenen zu..
 

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Vom Ufer aus von Hans Witteborg



Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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