Hans Witteborg

Fremdgänger

Ein alter Fuchs vom Ranzen kam
und eigenartig sich benahm.
Es piekt der Balg ihm so am Bauch
und weiter unten sticht es auch.
„Wieso verließ mich nur mein Sinn,
dass ich ´s mit einer Igelin,
die noch dazu im Winterschlaf,
es trieb? Ich bin ein dummes Schaf“.
Ein Rabe, der dies grade hörte,
und den das Jammern zudem störte,
der sagte: „wen das Alter biegt,
der nimmt doch alles, was er kriegt!“
„Vermeide jede weit´re Pein,
und laß das Sauigeln doch sein!“
Dies riet dem Fuchs der weise Rabe,
obgleich der auch kein Waisenknabe.
Fest steht jedoch, wer Sprünge macht-
so seitwärts- gebe besser Acht.

dies von Ironie triefende Gedicht schrieb ich noch
während meiner jagdlichen Zeit vor 6 Jahren

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.10.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Vom Ufer aus von Hans Witteborg



Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

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