Karl-Heinz Fricke

Unschuldig zum Sterben verurteilt

Es liegt das Schlachtfeld still verlassen,
verhallt ist der Trompetenschall.
Die toten Krieger, die verblassen,
sind auf dem Wege nach Walhall.

Gar krampfhaft hält eine Totenhand
den Schaft der Fahne, der zerbrach.
Das Tuch der Fahne im gelben Sand
dicht neben ihm am Boden lag.

Das junge Blut, das hier vergossen,
das tränkte dieses dürre Land.
Wie ein Rinnsal ist es geflossen
bis an des nahen Flusses Sand.

Der junge Hauptmann  tot am Grunde,
entschlossen er aufs Ganze ging.
Die Trillerpfeife noch im Munde,
an seiner Hand der Ehering.

Gelegentlich noch stilles Zucken,
die Schmerzensschreie sind verhallt.
Zum Himmel tote Augen gucken,
Kein Angriffsrufen mehr erschallt.

Bald tönen wieder die Trompeten
zum Tode für das Vaterland.
Die Waffensegnung mit Gebeten
und mit der Bibel in der Hand.

Sind alle Schlachten dann geschlagen
und Freund und Feind im Tod vereint,
sie hätten sicher sich vertragen,
und niemand hätt' um sie geweint.

Karl-Heinz Fricke 30.10.2014

Anmerkung: Dieses Gedicht ist eine metrische Neufassung und ein erneuter Appell an die Gewissen jener, die unschuldigen Menschen immer wieder  Tod, Leid und Verderben bringen.

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