Klaus Heinzl

Die Amtsübergabe ...

Ein Kaiser saß auf seinem Thron.
und sprach mit seinem blöden Sohn
der vor ihm auf dem Teppich lag:
„Mein Sohn, heut ist ein schwerer Tag !“
 
Der Sohn, knapp achtzehn Jahre jung,
erhob sich (das, mit sehr viel Schwung)
und fragte mit ganz großen Augen:
„Was soll denn an dem Tag nichts taugen?“
 
„Es ist nicht jener Tag an sich...
doch ich erkenne fürchterlich,
dass ich zu lange Kaiser bin,
und schmeiße meinen Job nun hin.
 
Im Grunde wäre das kein Problem,
hab einen Sohn und außerdem,
ein kleines Häuschen auf dem Land...
Doch gäb ich nun in deine Hand
 
das Zepter und mein Kaiserreich,
dann spräng´ mein Volk in einen Teich.
Das liegt, so denk ich, wohl daran,
dass man es sich nicht denken kann,
 
dass du mein Sohn, so meine Last,
kaum Zeug zum Zepterschwingen hast.
Bleib so lang Kaiser, was ich tippe,
bis ich mal aus den Latschen kippe.“

 
Der Sohn, er kratzte sich am Ohr...
Dann nahm er sich das Eisenrohr,
das er (er war hier sehr gewandt)
in einer Ecke stehend fand...
 
Mit dem drosch er (es war schon dunkel)
dem Vater kräftig auf die Runkel.
Der Kaiser, nun im „Ruhestand“... !
(Weil man ihn morgens leblos fand...)
 
Das Volk, das von der Tat nichts wusst´
war traurig über den Verlust
und schwor dem Sohne seine Treu...
(man war wohl auch sehr wasserscheu).
 
 
Fazit:
Was lernt daraus ein schlauer Mann?
Bist du ein Kaiser (dann und wann)
so zweifle nicht am Fleisch und Blut,
dann geht womöglich       ...alles gut !
 
 
© kh. 08.11.2014

 

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