Irene Beddies

Schicksal eines Angebers




Schicksal eines Angebers
 
„Ich bin der Größte weit und breit“,
so sprach ein junger Fant voll Eitelkeit.
„Ich habe wilden Sex so viel ich will,
die jungen Frauen halten alle still,
und ist die Lust mit einer mir vergangen,
hab längst ich mir die nächste eingefangen.
 
Ich bin so reich – ich fass es kaum,
Preise sind für mich Schall und Schaum,
ich nenne Villen, Autos, eine Yacht mein Eigen,
vor mir sich jeder Banker muss verneigen.
Ich kaufe, was ich will, wonach mir ist,
und werf es wieder fort nach kurzer Frist.
 
Ich bin so klug wie keiner noch im Land,
hab etliche Politiker in meiner Hand,
die lesen mir den Willen von den Lippen ab,
so dass ich alle Macht in unserm Staate hab.
Und Steuern zahlte ich noch nicht,
ich bin doch wirklich auch kein kleiner Wicht.“
 
So sprach der eitle Kerl in vollem Suff,
bevor er sich macht‘ auf zum nächsten Puff.
Erwachen tat er aber nicht im Lasterbette,
nein, er kam zu Bewusstsein an ganz andrer Stätte:
Er lag im Krankenhaus. Ein Brummi fuhr ihn nieder.
Nun fehlen rechts ihm wicht’ge Glieder.
 
 
© I. Beddies

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.11.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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