Andreas Vierk
Vom Tod im Winter
Für A. K.
Wie sehne ich Dezemberschnee herbei!
Er sollte dir das fahle Herz zerreißen,
sein harscher Wind die Lippen dir zerbeißen,
dass sie sich öffneten zum stummen Schrei.
Ein letzter Zug an Gänsen weht vorbei.
Bald wird der Maler Feld und Straßen weißen,
Eis-Ahlen werden deine Adern spleißen.
Wie wünschte ich, dass es für immer sei!
Denn in mein Blut schlug deine kalte Hand
in der Minute, da ich wehrlos war,
und Mohn wuchs an der Brunneninnenwand.
Kurz schimmerte und schwamm in ihm dein Haar,
griff in den Spiegel: Welle, Frühlingsschlieren –
und ließ das Du in meinem Mund gefrieren.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Andreas Vierk).
Der Beitrag wurde von Andreas Vierk auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.11.2014.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).