Andreas Vierk
An der Biegung des Strandes
Zwischen zwei Nächten wird der Tag zerrieben
wie kalter Sand. Er spannt sein kleines Segel
zwischen den Bäumen: transparenter Kegel.
Der Torso eines Rumpfs ist ihm geblieben.
Ein gelber Schimmer läuft entlang der Planken:
kein Bernstein ist das fahle Uferlicht.
Ein Regenschein belebt sein Rauschen nicht,
rinnt einem Reh wohl über Hinterflanken
und hat am Strand des Tages Boot zerlegt,
weht Fichtenduft in offene Kajüten
und weitet sie in seinen Winterraum.
In Frachtverschlägen mag das Wildschwein wüten:
wenn Wind den Mast in Span und Stück zersägt,
versinkt der Kiel in Gischt und Zeitenschaum.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.11.2014.
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