Michael Reißig

Unter dem Licht der Weihnachtsmärkte

 







Himmlisch süß riecht es nach Zucker und nach Zimt
Glühwein drängt sich in des Winters kalte Luft
Die Menge schiebt sich durch manch enges Labyrinth
Das Krippenspiel in hektischen Zügen flugs verpufft
 
Im Schwibbogen die Bergleut' aufrecht wachen
Sich ernsthaft sorgend um das Licht in dunkler Zeit
In der nicht alle Kinderaugen sorglos lachen
Erstarrt im flutenden Schein der falschen Eitelkeit
 
Doch noch immer schmiegt sich die gute, alte Zeit
An die Herzen der vom Glück verlassenen Menschen
Die des Lebens Schwere friedvoll aneinander hat gereiht
Um sich mit tröstenden Worten ehrlich zu beschenken
 
Als ein Räuchermännchen nicht nur jedes Kind erfreute
Als der Takt der Pyramiden sich vor Langsamkeit verneigte
Erfüllte noch ein leises Dankeswort das friedliche Geläute
Das des Krieges Schrecken einst entzweite
 
Doch der Weihnacht Helle leuchtet immer noch
Sein Stern durchbricht den Scham der düstern Enge
Wenn auch sein Schatten nicht nur freundlich roch
Befreit ein Hauch von Stille zügellose Zwänge

 

Das Foto zu diesem Gedicht stammt übrigens vom Dresdner Weihnachtsmarkt, den ich besonders schön finde, und die Figuren des Krippenspiels wurden in einem Ortsteil meiner ehemaligen Heimatstadt Oederan gefertigt.Michael Reißig, Anmerkung zum Gedicht

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Michael Reißig).
Der Beitrag wurde von Michael Reißig auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.12.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

Bild von Michael Reißig

  Michael Reißig als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Was uns Katzen auf ihre Art sagen von Ernst Dr. Woll



Ernstes und Freudiges erlebte ich mit Hauskatzen, das mich immer stark beeindruckte. In sechs Geschichten wird dargestellt: Hauskatzen sind einerseits sehr anhänglich, sie drücken aber auf ihre Art aus, was ihnen gefällt oder nicht behagt und wem sie zugetan sind und wen sie nicht mögen. Großes Leid müssen alle Lebewesen im Krieg erdulden; über die Schmerzen der Menschen wird dabei oft ausführlich berichtet, viel weniger und seltener aber über die Qualen unserer Mitgeschöpfe als Mitbetroffene und tatsächlich unschuldige Opfer.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (5)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Weihnachten" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Michael Reißig

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Der letzte Weg zum Vierten Stern von Michael Reißig (Erinnerungen)
Der Weihnachtszug von Heidi Schmitt-Lermann (Weihnachten)
LANGE ANNA von Christine Wolny (Natur)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen