Heidrun Gemähling
Christkindlmarkt
Christkindlmarkt
In der Höhe weilt ein Wesen,
hold gelockt mit blondem Haar,
goldne Flügel stehn erhaben,
Segen empfängt die Menschenschar.
Drunter jubelt laut die Menge
im heilig' Traditionenschein,
Buden glitzern, Düfte ziehen,
alles soll fein und christlich sein.
Lametta hängt im Lichterglanz,
von oben tönt ein Engelschor,
roter Wein erglüht die Wangen,
Gedränge wie das Jahr zuvor.
Krippen, Kugeln und Girlanden,
Kunstfiguren aus Holz und Stein,
Glocken läuten her vom Dome,
alles fürs Kind, dem Jesulein.
Doch der Junge ist erwachsen,
sieht vom Himmel auf's ganze Land,
lässt sie aber fröhlich feiern,
bis er streckt – die göttlich' Hand.
Heidentum schmückt hell die Märkte,
erfreuen Menschen in der Zeit,
aber mancher schaut dahinter,
denkt lieber an des SOHNES Leid.
© Heidrun Gemähling
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.12.2014.
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