Sven Klarhold
Gottes Allmacht
Auf eines Burges höchster Zinnen
Da floss ein Fräulein arg dahinnen
Ihr Liebster kämpfte wider Landes Not
Mit Ehr und Mut und ward nun tot
Ihr Herz brach unter Schmerzes Last
Fast war der Wahnsinn bei ihr Gast
Ihr Leben siechte so dahin
Ohne Lust und Freiheit, ohne Sinn
Ihr Leben ward gar eine einzige Pein
Mit diesem Kummer leben war kein Sein
Wie hatte sie dem Herrn geflucht
Er hatt' sie wirklich arg versucht
Was schrie sie Zeter, Mordio
Der Herr im Himmel ward nicht froh
Fast ließ er sich zur Straf' herab
Da stattete der Teufel Besuch ihr ab
"Hör auf zu trauern, armes Weib!
Du trauerst um des Liebsten Leib?
Ich bringe ihn dir ganz zurück
Gibst Du mir von Deiner Seele ein Stück!
Die Trauer wich unbändiger Freude
Bereit Geschäft zu machen mit dem Heide
Aus Selbstsucht hatt' sie dem Herrn gespott'
Ihm! Dem einzig Wahren! Gott!
Die Jahre zogen froh ins Land
Dem Liebespaar ein Bub entstand
Doch das Glück war trübe weil
Sie gesetzt ihr Seelenheil
Und als sie spürte ihe Ende nahen
Bat sie den Herrn um Erbarmen
Er sollt' ihre Seele dem Deibel entreißen
Und wollt' ihn dafür Lobes heißen
Gott sprach zu ihr: "Weib!
Wie arg hast du mich versucht!
Auf lästerliche Weise mir geflucht!
Gnade? Nur um den Preis des einen Leib!
Flehest Du und huldigst mir
Nehme ich den Liebsten dir!
Ebenso nehme ich deinen Sohn,
denn er ist nur Verrates Lohn!"
Wie reute sie ihr schändlich Hohn
Wie sie den Herrn versuchte
Dies war der gerechte Lohn
Wie sie den Herrn verfluchte
Und in dieser schweren Stunde
Da ahnte sie, dass sie im Grunde
Kein Mitleid hatte zu erwarten
Und nur zu Recht, der Strafe harten
Als sie über ihr Schicksal sann
Mit dem ihren so gerechten Lohn
Nur ein Wahl ihr bleiben kann
Pein zu leiden zu Gunsten dem Sohn
Und auch der Liebste bliebe verschont
Ein Schicksal, dass zu gehen sich lohnt
Sie teilte mit dem Herrn voll Mut
Dass sie sich ewige Verdammnis tut
Der Herr, ob dieser Stärke angetan
Sprach: "Nun, Weib! Du hast Recht getan!
So gewicht ich nun dein edles Handeln
Du darfst weiter unter den Lebenden wandeln!
Erzähle nur noch voll des Dankes bloß
Das der Herr ist gerecht und groß
Verkünde, welch Wunder er an dir vollbracht,
Und zweifle nie mehr an des Herren Macht!"
Gern war sie bereit sein Wort zu verkündigen
Und tat im Leben auch nie mehr sündigen
Der Herr tut an den Menschen Heil
Darum betet auch Ihr für Euer Seelenheil!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.12.2014.
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