Inge Hoppe-Grabinger

Meine neue Seilbrücke zum Traumbaum (Lied)



Es gibt Brücken, die bröckeln, und die sind gefährlich,
es gibt Brücken, die halten, die sind unentbehrlich,
es gibt Brücken für Menschen, für Esel mit Wagen,
die von diesseits nach jenseits zu tragen was haben.
Es gibt Brücken aus Stahl und aus Holz und aus Stein
und gewiss wird wohl jede höchst notwendig sein,
zu verbinden, was vorher so gänzlich getrennnt,
wenn da drüben, zum Beispiel, die Hütte abbrennt.

Doch es gibt nun auch Seile, die lassen sich spannen
über Buchen und Birken, Kastanien und Tannen,
über Schluchten, ganz tiefe, voll höllischer Rollen,
die so rasend einander verjagen nur wollen.
Ein Brücke für mich und für mich  ganz allein ...
(zwischendurch könnt es auch eine Eidechse sein):
ja, ich finde das gut, das kommt mir entgegen
auf meinen verschwiegenen Eichhörnchenwegen:
Und dort drüben da wartet auch mich - welch ein Traum
ein Haselnusswallnusspistazienbaum.

Und dort drüben da wartet auf  mich - welch ein Traum
ein Haselnusswallnusspistazienbaum.

26. Dezember 2o14

*) Es soll in Berlin eine neue Eichhörnchen-Brücke geben.

**) Das Lied hat im Auftakt zwei unbetonte Silben  (meistens jedenfalls)
     und geht dann im Walzerrhythmus (d.h. daktylisch) weiter   (meistens jedenfalls)

 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Inge Hoppe-Grabinger).
Der Beitrag wurde von Inge Hoppe-Grabinger auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.12.2014. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

Bild von Inge Hoppe-Grabinger

  Inge Hoppe-Grabinger als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Vom Ufer aus von Hans Witteborg



Die Gedichte begleiten durch die vier Jahreszeiten und erzählen wie die Natur erwacht, blüht und welkt, wissen von reicher Ernte zu berichten. Der Spätsommer im Park, winterliche Gefilde oder Mailandschaften scheinen auf. Der Autor verwendet meist gereimte Zeilen, zeigt sich als Suchender, der neues Terrain entdecken möchte. Der Band spricht von den Zeiten der Liebe, zeigt enttäuschte Hoffnungen und die Spur der Einsamkeit. Wut und Trauer werden nicht ausgespart. Es dreht sich das Kaleidoskop der Emotionen. Der kritische Blick auf die Gesellschaft und sich selbst kommt zum Zuge. Kassandras Rufe sind zu hören. Zu guter Letzt würzt ein Kapitel Humor und Satire. So nimmt der Autor seine Zettelwirtschaft aufs Korn, ein hoffnungsloser Fall.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (2)

Inge Hoppe-Grabinger hat die Funktion für Leserkommentare deaktiviert

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Aktuelles" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Inge Hoppe-Grabinger

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Nächtliche Ranken von Inge Hoppe-Grabinger (Nachdenkliches)
Oh, du schöne Zeit ... von Gisela Segieth (Aktuelles)
Im Hirgst (Verse im Anapäst) von Paul Rudolf Uhl (Mundart)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen