Gisela Segieth

Zum Jahresabschluss



Das alte Jahr ist grau geworden,

es freut sich, dass es gehen kann,

sah viel zu viele wilde Horden,

gibt auf, bald ist ein neues dran.

 

Ich kann das Jahr sehr gut verstehen,

nicht immer hatte es, es leicht,

es wollt' so gern nur Liebe sehen,

doch dieses wurde nicht erreicht.

 

Zu viel an Morden, viele Kriege,

musst' es sich anseh'n auf der Erd',

dabei hofft' es so sehr auf Siege,

der Herzen, war das so verkehrt?

 

Nun will das alte Jahr in Ehren,

schon bald von unsrer Erde geh'n,

wir sollten es ihm nicht verwehren,

doch was dann kommt, das wird man seh'n.


Ich hab' in diesem Jahr erhalten,

sehr vieles, was ich nicht gedacht,

werd' die Erinn'rung gern verwalten,

denn mich hat das Jahr froh gemacht.


Deshalb will diesem Jahr ich danken,

jetzt noch, bevor es von uns geht,

ich musste nicht sehr schwer erkranken,

weshalb Ihr heute mich hier seht.


Ich halte dieses Jahr in Ehren,

in der Erinn'rung für mich fest,

denn es tat mich sehr vieles lehren,

nun wünsch' ich ihm das Allerbest'.

 

Wird dieses Jahr auch von uns scheiden,

und kommt ein neues auch heran,

ich werd' ganz sicher nie mehr leiden,

da mein Herz endlich froh sein kann.

 

Warum? Das fragt Ihr, liebe Leute,

nun, in mein Herz, da fiel die Lieb,

sie trag ich in mir, nicht nur heute,

seid sicher, dass ich's nicht nur schrieb.

 

Mögt auch Ihr schauen, was es brachte,

das alte Jahr, Euch allen hier,

wie oft das Herz dies' Jahr doch lachte,

und dann dankt ihm, nicht etwa mir.

 

Nur so kann's alte Jahr dann scheiden,

in Ehren hier von dieser Erd,

geschieht dies nicht, wird es sehr leiden,

da den Tribut Ihr ihm verwehrt.



Dieser Baum in Marmaris zollt dem alten Jahr Respekt und begrüßt gleichzeitig das neue Jahr.
 

Copyright von Text und Bild: Gisela Segieth

 

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