Jacqueline Krohm

Warum musste es soweit kommen?

Warum musste es soweit kommen?



Nun fast zwei Jahr danach,
ist’s genau noch wie damals,
ständig quält mich der Traum,
macht mir Angst.
Egal wie, wann, wo
stets erinnern mich viele Dinge an Dich,
an Dich und deine rohe Gewalt.
Wenn ich meinen Körper anschau,
dann seh ich Narben deiner seelischen Zerstörung.
So weit musste es Geschehn, das ich mich selbst entstellt nun muss sehn.
Ich Dumme hab’s nie geahnt das mich diese Schnitte nun ewig an Dich gebannt.
Selbst Schuld oder nicht,
was spielt das für eine Rolle,
wenn der Mensch den ich einst vertraut,
keine Reue zeigt und mein Leben hat verbaut.
Zerbrochen, dem Tode auf bald,
leb ich den Tag in die Nacht,
mir ist so kalt.
Klar hab ich das Geld gebraucht,
aber doch nicht für einen Seelen raub.
Ein neues Leben kann ich doch nie beginn,
dafür sitzt der Schmerz zu fest im Sinn.
Den Tränen geweiht, vergeht jeder Tag.
Und in manch trauriger Stund, führt der Weg nahe dem Abgrund.
Selbstmord ist keine Lösung,
aber dem inneren Frieden zuteil.

Habe Angst den Fuß vor die Tür zu setzen.
Angst, die Sachen anzuziehen
die dich damals immer wieder reizten.
Grosse Angst,
wenn ich Dir auf irgendeiner Weise begegne,
denn dann hab ich mich nicht mehr unter Kontrolle und breche in mich zusammen.

Stell dir vor,
ich versuche einen Tag neu zu schaffen,
um einmal Glücklich zu sein,
drehe das Radio lauter,
um der Musik Einklang zu gestehen.
Dann passierts!
Irgendein Lied was ich damals in deinem beschissenen Auto,
neben denm Schmerz leise vernahm,
schmeißt mich mit einem heftigen Stoss zurück zur Vergangenheit.
Schon dauerts nicht lang
und der Griff zur Rasierklinge liegt nicht mehr weit.

Oft steh ich morgens mit diesem Gedanken auf,
wann kann ich es tun.
Wenn ich versuche dagegen an zu kämpfen,
zerfetzt´s mich regelrecht,
mein Blut fängt an zu kochen,
am Ende bin ich nur noch am Durchdrehen.
Das kommt dann so arg,
mein Gedächtnis schwankt und ich verletze andere mit wehrenden Gesten.

Einfach alles erinnert mich,
und die Bilder von damals werden zu lebensechten Verfolgern.
Seh wie Du mich berührtest,
was Du alles verlangtest
und wie ich versuchte es zu überstehen.
Der letzte Abend, reinster Horror,
nur der Gedanke daran lässt mich zum Eiszapfen erstarren.
Es ekelt mich an,
wie Du auf mir lagst,
mich festhieltest und einen Satz sagtest der mein ganzes Leben hat verändert.
„Jetzt zeig ich dir was Du Wert bist“
waren deine Worte,
nie vergessen werd ich was diese Nacht hat verursacht.
Warum hast Du dies getan, WARUM?

„Nein“ sagte ich, „Heut nicht, zahl lieber erst mal“.
Doch diese Worte waren verdorben,
sie haben Dich zum schlimmsten bewogen.
Kein Gras,
was mir sonst in der Sache hat beigestanden.
Vollem Bewusstsein,
hab ich es über mir ergehen lassen.
Deine Hände waren überall,
mein eigener Gürtel nahm mir die Kraft zur Wehr.
Mein Kopf zur Gewalt deiner Lüste,
mich hat’s gehoben,
keinen Biss zum Rückhalt ward mir gewehrt,
zu fest ward dein Druck.
Am Ende nahmst du mir den letzten Atemzug,
tötetest langsam, spürbarer Schmerz wurde mehr und mehr.

Ich will nicht mehr erinnern,
nicht mehr Träumen,
auch keine Angst mehr haben.
Die Rasierklingen wegschmeißen
und keine neuen wieder kaufen.
Einfach ein ganz normales Leben bescherren.

Was erzähl ich hier eigentlich,
das bringt doch eh alles nichts.
Niemand kann mir helfen!
niemand kann mich heilen!
Es wär schon ein Wunder.
Ach was würde ich tun,
wenn ich die Zeit zurück drehen könnte
und ich Dich damals kalt gemacht hätte als die Chance dazu da war.

Es ist so furchtbar schwer eine neue Liebe anzufangen,
da ich in jeder Männlichen Person meine Zweifel habe,
nicht das er mir das selbe antut.
Ich will diesen Gedanken loswerden
doch Du hast mich ja dort hin getrieben.
Hass, nur noch HASS, fühl ich Dir gegenüber.
Denn wenn ich Dich seh,
ob im Traum oder auf der Strasse,
dann fang ich nur noch an zu zittern,
nicht weil mir kalt ist,
sondern ich denn Gedanken nicht los werd das Du dich an mir vergangen hast.
Schrei, und doch hört mich keiner!
Die Tränen fließen, und doch sieht sie niemand!

Das Blut an meiner Hand ist zwar mein eigenes
doch der Tag der Rache kommt so oder so, da bin ich mir sicher.



Diese zeilen sind wahr und mir selbst passiert.
Egal was ihr dabei denkt wenn ihr sie liest, mir tat es gut dies von der Seele zu schreiben.
Jacqueline Krohm, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.04.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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