Marie Salka
Der Schlachtplatz der Union
Ein Kampf voll Hass, auf Leben und Tod
Ein Schuss färbt Grund und Blätter rot
Ein Schrei zerreißt die finstere Nacht
Ein jeder schaudert, der gewacht.
Soldaten hören’s, bedecken die Ohren
„Dem ist nicht zu helfen, der ist verloren.“
Ein grauser Kampf, ein letztes Wimmern
Wer wird sich morgen an ihn erinnern?
Die Nacht ist grau, kein Stern zu sehen
Allein des Windes einsames Wehen
Fährt jenem Soldaten durch Mark und Bein
In Todesqualen schläft er ein.
Der Morgen graut, und Vogelsang
Zerreißt die Nacht, die – ach! – so bang
Ein Wimmern hört man, leis und sacht
Eines Mannes Stimme, die durchwacht’.
„Oh Graus, die lange bange Nacht
Die ich voll Angst wohl zugebracht
Zu finden den armen, lieben Freund,
Der hier zerrissen vom ärgsten Feind!“
Ein Schuss fällt nieder, unbeirrt
Und doch voll Ahnung, was passiert’
Verlassen Soldaten ihr Lager zur Schlacht
Nur einer, der die Toten bewacht.
Er bettet die Freunde ins gräuliche Moos
Er sieht dieses Elend, den Jammer, so groß
Er fühlt ihre Blicke, vom Tode enstellt
Doch schließlich verlässt auch er das Feld.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.04.2004.
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