Robert Nyffenegger

Der traurige Hansel in Brüssel


Unglücklich war der Hanselmann,
So ziemlich ganzes Leben lang.
Doch jetzt, wo bald das Ende naht,
Da kommt er plötzlich ganz auf Draht.
 
Er überlegt, wie mach ich`s bloss,
Dass ich die Traurigkeit bin los.
Er liest die Bibel, den Koran
Und fängt sogleich zu heulen an.
 
Man sagt ihm, geh doch mal nach Brüssel.
Da findest was für deinen Rüssel.
Er macht sich eilig auf die Socken
Und sieht Beamte, die da hocken.
 
Die schnattern, quatschen, agitieren
Sie flunkern, festen, kopulieren,
Sie schwatzen schön auf hohem Sitz.
Der Dümmste merkt, das ist ein Witz.
 
Der Hansel hat lauthals gelacht
Er hätte nie daran gedacht,
Dass man mit diesem Tun und Treiben
Sich gutes Geld kann einverleiben.

 
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.01.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Mit dem Schreiben und Dichten, ist das so eine Sache.So war ich oft der Meinung, nur lyrisch Schreiben zu können, falls ich mich in einem annähernd, seelischen Gleichgewicht befände, erkannte aber bald die Unrichtigkeit dieser Hypothese.Wichtig allein, war der Mut des Eintauchens.Das Eins werden mit dem kollektiven Fluss des Ganzen. Meine Gedanken, zärtlich zu Papier gebrachten Gefühle,schöpfte ich stets aus diesem Fluss.

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