Petra Martínez Burgos

Frühlingsgefühle eines reisenden Ritters

Ich weiß, da gab's mal so'n Gedicht
von wegen: „Hörst du die Lerche nicht?“,
vielleicht war's auch 'ne Nachtigall?
Naja, so'n Geflügel halt – ist ja egal.

Die Sonne stößt durch weißen Schleier,
da wird die Sicht auch gleich viel freier.
Die Vöglein zwitschern und tirillieren:
Bald ist's vorbei mit Zittern und Frieren!

Hurra, der Frühling kommt mit Macht,
es wird immer kürzer die kalte Nacht.
am Morgen wird es schon früher hell
da bin ich doch gleich nochmal so schnell!

Noch stiebt der Schnee von Rosses Hufen
und schneller als Räder sind noch die Kufen,
doch tropft es schon von Gaube und Dach
nicht lang, dann sind auch die Bären wach.

Die Haselkätzchen wiegen im Wind –
wie fluffig und flauschig die Dinger doch sind!
Auch wenn der Atem in Wolken noch geht,
schon bald in Saft und Kraft alles steht ...

Noch blendet die Sonne auf weißem Schnee,
doch Eis knackt schon auf starrem See
und Bäche rauschen von Berges Höh'n
ach, ist das Nahen des Frühlings schön!

So reite ich hin und pfeife ein Liedlein
von Frühling und Vögeln und Weibern und Rotwein.
Da seh ich, noch fern, in reizendem Kleid
und goldblondem Haar eine liebliche Maid.

Oh, holde Maid, komm zu mir her –
nun steht mir glatt der Sinn nach mehr!
Kann morgen auch noch weiterreiten,
erst laß ich mich von dir verleiten

zu süßem Ruh'n und Stelldichein,
statt Ritter heut nur Manne sein.
Erst morgen werd ich weiterzieh'n
und dich dann nie mehr wiedersehen.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.01.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Seinen wohlverdienten Urlaub hat sich Kommissar Heinz Kelchbrunner anders vorgestellt: Erst stößt er beim Graben in seinem Garten auf menschliche Gebeine, dann beschäftigt ihn ein weitaus aktuellerer Todesfall in seiner freien Zeit: Anna Einarsdóttír wird beim Spaziergang von einem Ast erschlagen – und das ist, wie sich herausstellt, nicht dem stürmischen Wetter geschuldet. Kelchbrunner und seine Kollegin Katharina Juvanic nehmen die Ermittlungen auf. Die Spur führt schließlich nach Island, die Heimat der Toten, und zum geplanten Bau eines Staudammes, der eine wertvolle Naturfläche akut gefährdet. Dass Kelchbrunner von oberster Stelle dorthin beordert wird, um weitere Nachforschungen anzustellen, kommt dem umweltbewussten Kommissar gerade recht. Vielleicht gelingt es ihm, nicht nur Licht ins Dunkel zu bringen, sondern gleichzeitig seine eigenen Schlafstörungen und einen schmerzhaften Verlust zu überwinden. Kaum in Island angekommen, muss er sich jedoch gleich mit störrischen Behörden und verstockten bis feindseligen Einheimischen auseinandersetzen. Es scheint, als sei niemandem hier an der Auflösung des Falles gelegen …

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