Ralf Glüsing

Der Wanderer

Ein Wanderer zog froh dahin
Nichts Böses kam ihm in den Sinn
Vor einem Haus ein Mädchen stand
Winkt ihn herbei mit ihrer Hand

Es schien, sie war recht angetan
Begann sie doch ihn zu umgarn
Musst Hunger haben nach all den Reisen
Bleib bei mir und ich werd Dich speisen

Nein Mädchen, ich geh meinen Weg
Willst Du mich speisen, werd ich träg
Dann wird's Dich reuen, geradheraus
Wirst Du mich jagen aus dem Haus

Der Wanderer also zog hinfort
Kam bald darauf zum nächsten Ort
Auch hier ein Mädchen unverwand
Zog ihn heran mit ihrer Hand

Du Wanderer sollst bei mir sein
Komm setz Dich und ich geb Dir Wein
Ich geb Dir reichlich, komm tritt ein
Soll nicht zu Deinem Schaden sein

Oh Mädchen, nein ich tu es nicht
Denn Morgen bei des Tages Licht
Bin ich Dir vielleicht nicht mehr hold
Und jagst mich fort, wie einen Trunkenbold

Der Wanderer macht sich auf die Socken
Doch bald sollt ihn die nächste locken
Ein Mädchen ihn bald angelacht
Du Wanderer bleib hier heut Nacht

Gibst Du mir Liebe, bin ich Dein
Für ewig sollst mein Liebster sein
Nein Schöne, Morgen steht der nächste dort
Mein Lohn wird sein, Du jagst mich fort

Der Wanderer er zieht schnell fort
Bald läd zur Rast ein lauschig Ort
Er setzt sich hin, zögert nicht lang
Bald hört er einen schönen Klang

Das Lied er hörte, wie sonderbar
Als wenn's für ihn geschrieben war
Ein Lied von Freude und von Schmerz
Dem Wanderer wurd's warm uns Herz

Ein Mädchen sang, so schien's für ihn
Er konnte nicht mehr weiter ziehn
Sie sah ihn und sie trat heran
War's nur ein Lied, war es ein Bann

Oh Fremder, wenn es Dir gefiel
Ich habe solche Lieder viel
Willst Du sie hören, folge mir
Ansonsten schöne Reise Dir

Sie ging ein Stück und sah zurück
Er folgte ihr, es war sein Glück
Er hat es später nie bereut
Noch heut ihr Lied sein Herz erfreut

Anmerkung: Hoffentlich nicht zu lang und hart :)
 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.01.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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