Gerwin Degmair

Im Rauschen wilder Wasserfälle

 

Im Rauschen wilder Wasserfälle
 

          „Dunkel war's, der Mond schien helle....“,

beflügelnder Gedanken tiefe Quelle

lag sternenklar sein Weltenschimmer

zu Füßen mir so reich wie immer

mondhell-verträumt lag ich bewegt im Bette

und neben mir an wolle-weicher Stelle

sang zart und nachtfroh eine hübsche Nette

mit einer Unerkannten seltsame Duette

da kroch sie auch schon keuchend unter unsre Decke

von dunkler Nacht getrieben diese kalt-verschleimte Schnecke

grausend-bleich vor Ekel-Schrecke

schmiss ich sie gleich in die Toilette

da war sie weg, die Schnecke --

und leider auch die hübsche Nette....

 

Mondlicht-Blick 1:

Ist „Sie“ Dir einfach abgehauen

sollst Du in blindem Mondvertrauen

nicht enden, zu ihm aufzuschauen

er wird gewiss ein neues Bett Dir bauen!

 

Dunkel war's, der Mond schien nicht mehr ganz so helle. . . .

trauernder Gefühle tiefe Quelle

lag er zu Füßen mir noch immer

in meines Herzens Glitzerzimmer

urplötzlich tanzte an derselben weichen Stelle

in meinem leeren mondsüchtigen Bette

lächelnd eine Elfentöne sirrende Dublette

meiner flugs geflüchteten Libelle

sie drehte immer neu dieselbe Pirouette

zum Silberklang betörender Menuette

ich tanzte mondverrückt bald mit ihr Well' um Welle

und im Rauschen wilder Wasserfälle

blieb mondbeglückt ich still ihr Nachtgeselle

 

Mondlicht-Blick 2:

. . . . und ich war's zufrieden,

denn das Schöne ist an gleichen Dingen,

sie sind so grundverschieden!

                                                                                  ammerseer, 2014

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