Inge Offermann
Nachmittagsträume
Spätwind spielt mit
welken Blättern.
Ich gehe durch Ruinen.
Vergangenheit umgibt mich.
Weicher die Konturen
des sonnigen Nachmittags.
Noch sind die Steine warm.
Müde stütze ich meine Hände auf.
Alles verwandelte sich in Schatten,
die Erinnerungen, die Menschen.
Sie gingen fort mit dem Licht.
Das raschelnde Laub erzählt:
„Das war dein bisheriges Leben“.
Ich stehe an der Wende.
Die Stadt, die Menschen,
ein Schattenspiel dieser Stunde.
Doch ich träume nicht,
sondern erlebe wirklich das
sinkende Licht auf Mauern,
Steinen und braunem Laub.
Mit der Sonne gehe ich
zum einsamen Strand,
folge ihrer goldenen Bahn
in die blaue Sommernacht.
Die Geschichte dieser Stadt
steht schon in den Sternen,
meine Zukunft auch.
© Inge Hornisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.02.2015.
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