Renate Tank
WAT NU?
WAT NU?
Ein etwas sehr zerknirschter Mann
sah sich’s Bordell von innen an.
Es wurden ihm dann vorgestellt
sechs Damen, ganz aus dem Ei gepellt.
Da kam ‘ne siebte noch herein.
Die quietschte wie ein kleines Schwein.
Er dacht, das darf nicht wahr jetzt sein!
Das kann nur meine Frau hier sein…
Wat nu?
Herr Zimmerling mit schwerem Gang,
der ging beim Arzt schon stundenlang
auf und ab, - den Flur entlang.
Der Boden hielt dem nicht mehr stand,
auf dem Herr Zimmerling grad stand.
Darauf die Arzthelferin spricht:
„Herr Zimmerling, nun setzen Sie sich!“
„Das kann ich nicht, drum bin ich hier.
Ich bin erkrankt am Rüsseltier.“
Die anderen hörten beschämt zu!
Wat nu?
Ein kleiner Knirps, so richtig knackig,
hatte die Hosen knallvoll kackig.
Die junge Mutter wusste Rat
und hat dem Kleinen auf ihre Art
liebevoll mütterlich und auch apart
die schmutzigen Windeln ausgezogen.
Bei diesem Bühnenstück, ungelogen,
hat es etliche Menschen gehoben,
die gerade beim Speisen waren.
Da erntete sie keinen Applaus
und wurde prompt gewiesen
aus diesem feinen Haus!
Und alle schauten zu…
Wat nu?
Schon mancher wollt' "Wat nu" bedichten,
gelangte in noch tiefere Schichten.
Die Luft ging ihm so langsam aus,
er ahnt: hier komm ich nicht mehr raus...
Wat nu?
© Renate Tank
02.02.2015
Anmerkung:
Hans Witteborg hat mit seinem anspruchsvolleren WAT NU-Gedicht den Anlass gegeben,
dass ich in nicht ganz ernst zu nehmender Form auch etwas unter diesem Titel schreiben wollte.
Da gerade die 5. Jahreszeit herrscht, stelle ich es - vielleicht manchem zum Schmunzeln - heute ein.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.02.2015.
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