01.03.2015
Kategorie "Absurd" (Gedichte)
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Jambus fünfhebig Paarreim

Gabi Sicklinger

Von Liebe überschüttet

Da sie besuchte seine letzte Ruhestätte
Erblickte sie von fern die dunkle Silhouette
Der Frau welche gewisslich seine Witwe
Worauf sie schnell entzog sich derem Blicke

Sich bückend legte jene rote Rosen nieder
Sodann geschwind enteilend nach dem Tore wieder
Sie nahte sich verstohlen fast gleich einem Diebe
Denn niemand durft’ erfahren je von ihrer Liebe

Zu diesem Mann die sie seit Jahren innig pflegte
Durch dessen Tod so schmerzlich ihr Gemüt erbebte
Tränenverhalten trat sie aus des Baumes Schatten

Mit weißen Rosen ihren Liebsten zu betrauern
Doch angekommen stockte beinah ihr der Atem
Unzähl’ge Rosen lagen schon von andern Frauen

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.03.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Leserkommentare (10)

Liebe Gabi, das muss ja ein ziemlicher Casanova gewesen sein.Ein anspruchsvolles Gedicht, das in den letzten Zeilen trotz des traurigen Themas einen kleinen humorigen Anflug hat.

LG Hans-Jürgen

ketti01.03.2015

Ich kann es nur beklagen
War nicht an meiner Gruft
Sonst müsste ich jetzt sagen
Du bist ein echter Schuft.
Herzlich Robert

rnyff01.03.2015

Liebe Mandalena,
mit deinem eindrucksvoll gefassten
Gedicht hast du ein Problem offen
angesprochen, über das viele Menschen
nicht reden möchten.
LG. Michael

Michael Reissig01.03.2015

Ein Sonett, liebe Gabi, das mehr sehr
gefiel. Es zeigt gekonnt auf, was alles so
passieren kann - doch nicht nur bei
manchen Männern ist es wohl so ... Schön,
dich wieder einmal zu lesen. RT

rainer01.03.2015

So kommt spät alles ans Licht.
Das Gedicht hat mir gut gefallen, mal auch ein anderes Thema.
Ein herzlicher Gruß, Bernhard

Tensho01.03.2015

Die WAHRHEIT sucht sich
immer doch ihr Tor.
Doch hier hat man
sie nicht erwartet!
Kam sie der LÜGE
vorher nicht zuvor;
holt sie es nach nun:
und jede einzelne Dame
im Kopf nun entartet...

Liebe Grüße von Renate

Renate Tank01.03.2015

Pfundig Gawe, dass D aa wieder moj drin bist!
Manche Männer ham hojt im Lebm ganz vuj Frauen beglückt...
Do is des scho vasändlich, gej?
Scmunzelt da Paule

Paule02.03.2015

Hallo Gabi ich freue mich wieder einmal
von dir zu lesen. Ich wäre da schön
enttäuscht wenn mir das passieren
würde, aber wer kennt die Männer lach.
Schönes Gedicht das ich gerne gelesen
habe. Lieben Gruß Anna

anna steinacher02.03.2015

So kann es gehen, ist das Leben,
dem einen ist die Lieb' gegeben,
im Überfluss, und Jahr für Jahr,
für andre wird sie niemals wahr ...

Gerne las ich deine Zeilen, die wohl einigen Frauen auf der Welt aus der Seele sprechen werden. Ich hoffe, dass dir selbst das niemals passieren wird. Hab eine recht sonnige Frühlingszeit, ich wünsche sie dir von Herzen. GlG Gisi

Gisela Segieth07.03.2015

Ein sehr schönes und hintergründiges Werk! Fast schon ein Sonett...
Hier war alles wohl zu viel der Liebe... (für die Witwe wohl wie Hiebe).

Sehr gern gelesen, liebe Mandalena !
Herzlichst Klaus (der ebenfalls Passauer)

manana2807.03.2015

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