Lieber Jürgen,
in jeder dieser Zeilen
ich mich erkennen kann.
Wir schlagen hohe Wellen
und kommen doch nicht an.
Wir suchen, um zu finden,
bauen uns unser Gerüst,
doch wer wir wirklich sind
und was wir letztlich werden,
das sehn wir jetzt noch nicht.
Ein Kind lebt mit Vertrauen,
mit Freude, unverstellt.
Damit kann es erbauen
am besten seine Welt...
Liebe Grüße von Renate
Renate Tank11.04.2015
Lieber Jürgen, es gefällt mir nicht nur dein Gedicht:
ich finde es wesentlich,
bedichtet es doch das Ego,
das kleine Ich,
und unsere inneres göttliches Kind!
Zunächst das Ego, welches sich aufführt,
als sei es wir selbst:
doch wir sind mehr als das Ego,
dieses ebenso tüchtige
wie übergriffige Ego.
Wer wir eigentlich sind,
das erfahren wir ...
deine Schlusszeile sagt es:
wenn wir "einfältig sind wie ein Kind".
Und in Matthäus 18,3 finden wir
die Worte des Christus:
"Es sei denn, dass ihr umkehrt und werdet wie die Kinder,
so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen."
Der Begriff des Himmelreichs steht für mich hier
für das eigentliche,
das lebendige Leben im Diesseits.
Unlebendig und daher leidvoll
finde ich das "Vedrängen unseres Leids".
Auch hier machen uns die Kinder vor,
wie es geht:
sie fühlen ihre Gefühle und sie fühlen sie aus!
Herzlich: August
Sonnenfisch11.04.2015