Irene Beddies
Endmoräne
Endmoräne
Wir spazierten am Rande der Eiszeit
auf hoher Endmoräne.
Zu Füßen lag uns das Urstromtal.
Wasser blitzte im klaren Bachlauf.
Der Weg war eng und steinig.
Morast hielt uns manchmal auf.
Mücken tanzten im Sonnenlicht,
über uns rauschten Kiefern und Buchen.
Höher hinauf ging es nicht,
steiler fielen die uralten Hügel
hinab ins Tal, wo einst
das Schmelzwasser die Ufer formte.
Ich bückte mich
und hielt einen kleinen Stein.
Flint, sorgfältig bearbeitet,
zu einer Pfeilspitze, -
Zeugnis der frühen Rentierjäger.
Die schenkte ich ihm.
© I. Beddies
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.04.2015.
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