Inge Offermann
Frühlingszeit
Regen hüllt das Land
in tausend feine Schleier,
dazwischen spannt sich
von Seele zu Seele ein
unsichtbarer Regenbogen,
auf dem Gedanken in
Nähe und Ferne wandern.
Die Bäume weinen
unter der Sturmpeitsche.
Noch trägt die Erde
ihr Trauerkleid,
um entschwundenes
Herbstfeuer.
Der Sturm trägt meine Lieder
auf dunklen Flügeln fort.
Regen verwandelt sich
in Silberblüten, worin
sich kommender
Frühling spiegelt.
Die Tränen der Bäume
sind mein stummes Lied.
Wo sie niederfallen,
blühen weiße Glöckchen,
gelbe und violette Kelche
auf einem grünen Teppich,
ausgerollt von der Hand
des Südens.
Und wer auch immer
darauf geht, spürt
den Rhythmus
meines Liedes,
gewoben aus
Winterfäden und
Blumenknoten.
© Inge Hornisch
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.04.2015.
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