Karin Grandchamp
Wozu braucht man noch einen Mann?
Als Hausmänner geben sie sich aus,
doch sieht es bei den allerwenigsten so aus.
Sie meinen, von der Hausarbeit alles zu wissen,
aber schaut doch mal hinter die Kulissen;
Da sieht der Tag ganz anders aus,
meist macht die Frau alles im Haus.
Wir rennen den Männern nur hinterher,
die Herren faulenzen umso mehr.
Am frühen Morgen geht's schon los,
wie schafft eine Frau das alles bloß?
Putzen, Waschen ,Kochen, Einkaufen
und anschließend schnell zum Herd laufen.
Ist das Essen nicht pünktlich auf dem Tisch,
dann zieht der Hausherr ein langes Gesicht.
Wenn wir dann alles wieder aufräumen,
sind unsere Männer schon am Träumen.
Ein Mittagsschläfchen, das muss sein,
etwas besseres fällt ihnen nicht ein.
Danach ist dann schon Kaffeezeit,
der gleich nach dem Schläfchen steht bereit.
Kinder hängen sie uns auch an,
mit denen man sich allein rumärgern kann.
Sind stolz, sich als Erzeuger zu sehn,
doch der Arbeit danach aus dem Wege gehn.
Am Abend sind die Herren geschafft,
lahm wie am Tag und ohne Kraft.
Dann Essen , Fernsehen und früh ins Bett ,
und zack zack schlafen sie und sind weg.
Sie führen uns nur an der Nase rum
und verkaufen uns Frauen alle für dumm.
Ich sag euch Frauen, lasst das sein,
genießt euer Leben lieber allein.
Einen Mann ab und zu bei uns im Haus,
wenn man Unterhaltung oder etwas Liebe braucht.
Ansonsten verzichtet man lieber drauf,
so schaut nämlich das Leben mit Männern aus.
Anmerkung:
Bei diesem Gedicht hat mich unser Bertl mit seiner Poesie "Wozu braucht man noch eine Frau", inspiriert. Nun frage ich mich "Wozu braucht man noch einen Mann"? Ich hoffe, dass ich mir damit nicht zu viele Feinde schaffe unter den männlichen Geschlechtern.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.05.2015.
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