Irene Laubner

Scherzelob



Was so e guud scheen Scherz doch is,
die schmickt nit nor - daß ders nor wißt! –
die Hausfraa außerum enorm
un hält was drunner is in Form,
die hot viel meh noch se bezwecke,
ich fang mol aan das uffsedecke:
Schnell vorgebunn, do duut se schlucke
am Herd die Spritzer, ohne mucke.
Un, wenn mer spielt, am Becke steht,
aach Wasser, was vorndriwwergeht.
De Finger nascht mol vun de Speise,
sie macht en sauwer - stiekum, leise!
Sie schitzt de Bauch, trejt mä soon Trumm
vun Dippe, Schissele erum.
Die nasse Händ kann mä ganz schnell
mol trocke butze - praktisch, gell!
Mer braucht, scheint ebbes aansebrenne,
nohm Dippelappe nit se renne;
die Scherzezippel in de Händ
zieht mers ewegg, noch ehs vebrennt!
Un, brauch mer ebbes mol zum Traan,
dann is die Scherz, das muß mer saan,
de Hausfraa beschtes Stick - gewiß!
Was dodrin alles schun veschwunn is!? - -
Gewitzte Fraae duuns jo wisse,
sie wolle Scherze niemols misse! -
Selbscht in de Wäsch, do geht se unner
so newebei. De Dreck geht runner
un sauwer kimmt se werer an -.
Guckt mol, was so e Scherz doch kann!

I.L.

(Morgen kommt es in Hochdeutsch)

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.05.2015. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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