Patrick Rabe
Funeral in black (ein Requiem für Satan)
Ich weiß, wir kennen uns schon lange,
in deinen Augen sah ich nie die Schlange;
doch jetzt spür ich, wenn ich singe:
Du willst, dass ich über die Klinge springe!
Du wolltest immer über mir thronen,
mich verfüttern an Dämonen,
deine Hände in Unschuld waschen,
dein Versagen in meine Seele aschen.
Des Satans Siegel klebt an dir,
doch Freund, das ist ja nicht mein Bier.
Ich geh nicht drauf für deine Ziele,
erwart nicht, dass ich Jesus spiele!
Du warst der Heiland grauer Schatten,
die sich geifernd selbst begatten.
Dein Kreuz, es brennt im Fackelschein,
die Menge tanzt, du bleibst allein.
Brennend dreht die Erde sich,
brennen musst du sicherlich,
brennen tun auch meine Schwingen,
doch du zerstörst, und ich kann singen!
Während fahl der Mond verblasst,
singe ich für den, der hasst,
tröste den, der einsam weint,
für den nie die Sonne scheint.
Während Satans Scharen weichen,
verbrenne ich die letzten Leichen,
die die Schlacht hier liegen ließ,
Morgenlicht, es scheint mir süß.
Und mein Mädchen schenkt mir Tränen,
löscht die Hölle, stillt mein Sehnen.
Und auch du musst nicht mehr hassen,
dein Spuk wird bald im Licht verblassen.
Wenn ich dann meinen Frieden hab,
geh ich zu des Satans Grab,
leg dort eine Rose nieder,
denn ich weiß, er kehrt nie wieder.
© by Patrick Rabe, 2011, Hamburg
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.05.2015.
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