Patrick Rabe
Elfenfluch
Tanz, kleiner Elf, dein Bannfluch ist stark,
willst du ihn lösen, dann träum den Tag,
willst du ihn lösen, dann leb die Nacht,
mancher verbrannt, mancher erwacht.
Tanz, Oberon, Titania ist schön,
sollt euch gemeinsam im Ringelreihn drehn,
Pan spielt die Flöte, die Elfen ziehn
zum Mittsommertanz nach Pucks Tambourin.
Hinter dem Baum steht zitternd ein Mann,
der seinen Blick nicht mehr abwenden kann.
Augen, die Elfen zu sehen gesucht,
sind bis zum Lösen des Bannes verflucht.
Einmal zu tief in der Suppe gerührt,
einmal vom Tanzen der Elfen verführt,
einmal den Eishauch des Todes gespürt,
tanz mit uns, tanz um dein Leben!
Tanz, kleiner Elf, dein Bannfluch ist stark,
willst du ihn lösen, dann leb den Tag,
willst du ihn lösen, dann träum bei Nacht,
glaub mir kein Wort, du bist erwacht.
© by Patrick Rabe, 1999/2015
Erlauscht auf illyrischen Wiesen.
Faro, dem Ungläubigen gewidmet. (*schmunzel*)
Die Originalversion von 1999 geht wie folgt:
Elfenfluch
Tanz, kleiner Elf, dein Bannfluch ist stark,
willst du ihn lösen, dann träum den Tag,
willst du ihn lösen, dann leb die Nacht,
mancher verbrannt, mancher erwacht.
Einmal zu tief in der Suppe gerührt,
einmal vom Tanzen der Elfen verführt,
einmal den Eishauch des Todes gespürt,
tanz, kleiner Elf, tanz weiter.
Tanz, kleiner Elf, dein Bannfluch ist stark,
willst du ihn lösen, dann leb den Tag,
willst du ihn lösen, dann träum die Nacht,
glaub mir kein Wort, du bist erwacht.
© by Patrick Rabe, 1999
Diese erste Version von 1999 habe ich natürlich damals noch nicht veröffentlicht. Sie war, glaube ich, als Song gedacht. Sie ist inspiriert von meiner damaligen Freundin Tanja. Wir hatten uns damals gerade getrennt. Das ist aber nur eine Inspirationsquelle für diesen Song, bzw. dieses Gedicht. Auch mein sehr grüner Stadtteil mit vielen Wiesen und Wäldern hat dazu mit beigetragen, sicher auch mein damaliges gelegentliches beschäftigen mit schwarzer Magie. (Die ich aber nicht anwandte, wie man der ersten Version des Gedichtes leicht entnehmen kann.). Dennoch darf man sich das alles nicht allzu organisiert vorstellen. Denn natürlich wendet jeder einmal schwarze Magie an, bannt jemanden, zieht jemanden an oder verflucht jemanden. Und sei es nur unbewusst. Und ich finde, mein Stadtteil gibt das auch her. Genauso aber auch wie weiße Magie und Gottesnähe. Es geht um das Eintauchen in das, was da ist. Und um Ekstase. Selbstverständlich ist es auch von dem sehr bekannten Buch "Das Buch der Elfen und Feen" inspiriert, das ich als Kind als Pop up-Buch hatte. Und von William Shakespeares "Sommernachtstraum" ("A Midsummer Nights dream"), was die 2015 geschriebene neue Version ja auch verrät.
Gewidmet ist er natürlich niemandem direkt. Außer vielleicht allen "Dark-Side" ,Gothic-und-Metal-Mädchen, die ich in den vergangenen 20 Jahren geliebt und begehrt habe. Es waren ja nicht wenige.
Patrick Rabe, Juni 2021
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.05.2015.
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