Das Wasserspühlklosett

Noch vor mehr als 80 Jahren
waren Leute vom Dorfe unerfahren,
wenn sie in die Stadt mal kamen
und Neues in Anspruch nahmen.
 
Das moderne Wasserspühlklosett
fand die alte Bäuerin sehr nett;
ihr Plumpsklo neben der Miststatt
all diesen Komfort ja gar nicht hat.
 
Nur klein und tief ist dieses Klo,
das ist zu hause gar nicht so,
trotzdem muss es dringend sein,
sie muss in die enge Kabine rein.
 
Als sie mit ihrem Geschäft zu Ende
ergreifen eine Kette ihre Hände,
um sich nun wieder hoch zu ziehen,
das geschieht nur mit großem Bemühen.
 
Doch sie bleibt erschrocken sitzen,
kommt sogar tüchtig ins Schwitzen.
Ein Rauschen entsteht sofort hier
Was war das? Kommt das von ihr?
 
Den Versuch sie mehrmals wagt,
wobei sie fast gänzlich verzagt.
Sie kann nicht verlassen diesen Ort
eine Flüssigkeit geht immer wieder fort.
 
Ihr Mann, der ungeduldig wartet,
nun doch ins Damenklo jetzt startet;
ruft: „Was ist denn mit dir geschehen,
so lang kann doch Pinkeln nicht gehen?“
 
Er hört sie jammern: „Ach bitte gieh,
immer wenn ich an dieser Kette zieh
fließt es aus meinen Körper raus,
mit mir ist es bestimmt bald aus.“
 
Er holt sofort Hilfe beim Personal,
das befreit sie von ihrer Qual.