Hans-Jürgen Rüstau

Kreuze am Straßenrand

Kreuze am Straßenrand
Gemütlich führt mein Weg raus aus der Stadt.
Keine besondere Eile, will die Natur erleben.
Zeit verschwenden, die man sonst nicht hat.
Dem wochenendlichen Nichtstun erlegen.

Wiesen, Felder und ab und zu ein Baum.
Passiere sanfte Kurven, am Tage ungefährlich.
Natur pur, wie in meinem Traum.
Die Kreuze am Rande für mich unerklärlich.

Sie stehen überall am Straßenrand,
als wollten sie uns mahnen.
Säumen die Straßen mit einem Trauerband,
erinnern an Menschen, die an diesem Orten umkamen.

Hier der Junge mit dem tiefer gelegten Audi,
auf der Rückfahrt von der Disco im Alkoholrausch.
Für ihn war das Leben immer nur Gaudi.
Jetzt mit dem Tod sein unwiderruflicher Tausch.

Zwei Mädchen nahm er mit auf seine Reise ohne Wiederkehr.
Nur die Besten sterben jung, waren immer seine Worte.
Kreuze am Straßenrand schmerzen unserer Seele sehr.
Sein Geschwindigkeitswahn war ihre Todeseskorte.

Ich verlangsame immer mehr meine Fahrt.
Menschenschicksale an diesen Alleen aneinander gereiht.
Nur wenn diese weltliche Mobilität mit Vernunft gepaart,
entscheide jetzt, bist auch du dazu bereit?

© by hajürü 2004





...ich habe heute so viele Kreuze am Straßenrand gesehen. Das hat mich zu diesem Gedicht angeregt. Es ist noch nicht ganz rund, ich wollte es aber unbedingt einbringen. Meinungen???Hans-Jürgen Rüstau, Anmerkung zum Gedicht

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