Heidi Schmitt-Lermann
IM NIXENLAND
Märchen sind in Zeit und Raum,
nicht nur als Kind ein Hochgenuss.
Vom Winter her der Lichterbaum,
Im Sommer des Prinzen Weckungskuss.
Die Hexen dort, im stillen Wald,
die Kinder essen, geht an die Nieren.
Einem Kaiser wird es nicht zu kalt,
sich ohne Kleider zu präsentieren.
Von uralten Häusern geht die Mär,
unheimlich, schal mit Spinnweben.
Eine weiße Frau zugange wär,
kann man fröstelnd dort erleben.
Doch ist ein schönstes Märchenreich
Im Ozean, dort ganz tief unten.
Dort schwimmen schönste Nixen gleich
und schmücken sich mit Muschelfunden.
Den Menschen helfen sie schon mal,
wenn grausam sie am Ertrinken sind.
Des Meereskönigs schönster Saal,
ist voller Perlen, weiß jedes Kind.
Zum Spielen haben sie alte Schiffe.
Ihr Untergang lässt Nixen kalt.
Zerborsten am überseh’nen Riffe.
Sie werden 300 Jahre alt.
Sie haben keine Seele, die Armen.
Wenn sie sterben, werden sie zu Schaum.
Da hatte Andersen kein Erbarmen.
Doch nachgeschaut, hat man wohl kaum.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.06.2015.
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