Rachida Zoubid

Neues Leben nach dem Herzstillstand


 
 
Beinahe hätte der Tod auch mich geholt
 
Die Tränen, die meine Augen fühlten
unterdrückte ich tapfer,
dass sie über meine Wangen rinnen
war nicht zu hemmen…
in den Todesaugen
starrte ich bekümmert und klagend,
mich immer noch zu locken
ersehnen die Todeskrallen
ich sagte dem Tod:
Bitte nicht ich…
Bitte nicht jetzt …
Ich muss nur noch Folgendes machen  …
Dann kann ich Dich unbeschränkt begleiten:
Lass mich noch meine Kinder groß ziehen
Sie und die ganze Welt mit meiner Herzenswärme begießen …
Lass mich noch Frieden in der arabischen Welt schaffen …
Die Tränen der Kriegsopfer  stoppen
Waffenhersteller, -verkäufer und -käufer
zu Besinnung bringen
Hunger und Durst weltweit stillen
Naturressourcen hüten
Flora- und Fona schützen
Demokratie und Gerechtigkeit herrschen sehen
Todgeweihten ins Leben rufen
Leidende trösten und beseligen
Hitzköpfige Fanatiker zur Vernunft bringen
Um das Blutfließen unschuldiger Menschen zu verhindern
Um die Würde der Menschheit zu hüten …
Um die Weltpolitiken vereint zu sehen
Und die Menschheit vor dem Ausrotten gezielt zu retten  “
 
Der Tod senkte den Blick und konterte:
„Hey Du! Hör gut zu!
Ich bin einfach umhergeirrt
Und wusste nicht, wonach ich suchte,
mitnehmen musste ich ein Lebewesen
dessen Herz und deren Seele im Einklag waren,
auf mich hast Du ein bizarres Magnetismus ausgeübt
Deine Seele schien tatsächlich zu rufen,
ich schritt voran
schlich herein,  
in Deiner Seele…
erspähte sie,
berührte sie bewimpert und verstand
die Zeit ist noch nicht gekommen
sie dem Himmel zu geben,
obwohl sie beinahe verstummte
und sich im dumpfen Schweigen erstickte“
 
(Rachida Zoubid, 27. Januar 2015
Aus der Klinik Cheikh Zaid in Rabat)
 
 
 

Zum Sterben ist niemand alt genug. Wie dem auch sei,
meine Zeit ist noch nicht gekommen.
Rachida Zoubid, Anmerkung zum Gedicht

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