Danuschka Stauffer
„Jom haShoah“- Tag des Holocaust
Ihr Brüder und Schwestern Israels,
Ihr, die nie wieder die Heimat
erblicken durftet,
Euch möchte auch ich,
eine Deutsche,
heute gedenken.
An Euch soll die Erinnerung heute neu belebt werden,
ihr sechs Millionen,
unschuldiger, gepeinigter, grausam gequälter,
um euer Leben gebrachter, jüdischer Menschen.
Euch, die man in die Lager
Auschwitz-Birkenau,
Bergen-Belsen,
Ravensbrück,
Majdanek,
Travniki,
Gusen,
Terezin,
Dachau
Treblinka
und man verzeihe mir die,
die ich nicht aufzählte,
verschleppt und grausam vernichtet hat,
für mich so unbegreiflich, dass
kein gesunder Menschverstand
es erfassen könnte.
Ihr, die wie viele andere Menschen
Pläne fürs Leben hattet,
Eure Eltern,
Eure Geschwister,
Eure Kinder,
Eure Tanten
Eure Onkel,
Eure Cousinen
und Eure Cousins verlort,
an Euch möchte ich mich heute entsinnen,
bewusst gedenken.
Ein Mahnmal möchte ich Euch errichten,
im Geiste eines jeden Menschen,
dass niemals ihr vergessen werdet.
Zu keiner Zeit
kann vergeben und vergessen sein,
was ihr erdulden musstet,
was Euch um Euer Leben gebracht.
Auch meine Tränen lindern nicht
Euren Schmerz.
Nehmt mein Gebet und mein gesenktes Haupt,
das ich vor Euch verneige,
in Ehrfurcht und voller Schuld,
ich weiß, man kann es nie verzeihen, ihr Brüder und Schwestern Israels.
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DanuschkaDanuschka Stauffer, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 19.04.2004.
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